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Seitdem Bernhard Salin vor über 100 Jahren die frühmittelalterliche Tierornamentik der Germanen in drei zeitlich aufeinander folgende Stile I-III unterteilte, wird bis heute die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung des germanischen Tierstils II kontrovers diskutiert. Neben der Beschreibung und Definition wurden dabei immer wieder drei Hauptfragen gestellt, nämlich zunächst nach der Herkunft (dem Entstehungsgebiet), der Chronologie (dem Entstehungszeitraum) und nach den möglichen „Bildbotschaften" der Motive. Grund sich mit dem Tierstil II zu befassen ist nicht nur der ästhetische Reiz dieser zumeist symmetrisch verschlungenen Ornamente, die zum Enträtseln und Erkennen der darin versteckten Figuren auffordern, sondern auch die erstaunliche weite räumliche und schnelle Verbreitung innerhalb weniger Jahrzehnte dieses Stils von Skandinavien bis Norditalien. Hinzu kommt, dass Tierstil II fast ausschließlich in Gebieten gefunden wurde, in denen eine germanischsprachige Bevölkerung siedelte. Dies wirft nicht nur die Frage auf, wie und warum sich dieser Stil so schnell über weite Gebiete Europas verbreiten konnte, sondern auch warum dies offenbar nur in Gebieten mit germanischsprachiger Bevölkerung stattfand.

Der Tierstil II im Merowingerreich